Ich arbeite mit Fäden, aufgerollt auf Spindeln, eigentlich ausschließlich zum industriellen oder Heimeinsatz gedacht zur Herstellung unterschiedlichster Produkte, insbesondere Kleidung. Der Faden ist ein Material, dessen Funktion so eindeutig scheint, so durch einen allgemein üblichen Nutzungszweck festgelegt ist, dass kaum jemand bisher diese Einseitigkeit in Frage stellte. Der Faden hat also vor lauter Zweckhaftigkeit, die ihm stets immanent war, fast seine Unzweckhaftigkeit und damit mögliche andere Identitäten eingebüßt. Mit meinem Einlassen auf das Phänomen Faden öffnet sich mir als Künstler ein Universum, in dem ich ungeahnte Freiräume entdecke an den Übergängen zwischen der zwei- und dreidimensionalen Welt.


 
 
 
 

Seelenkuppen
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