Bilder zur Symphonie
Marek Bieganik ließ sich von Goreckis Klageliedern inspirieren

 
VON FIONA SCHMIDT Bielefeld. Die Idee, Henryk Goreckis Symphonie der Klagelieder (3. Symphonie, I. Satz) zu visualisieren, ging ihm schon längere Zeit durch den Kopf. Vor wenigen Wochen war dann der richtige Zeitpunkt gekommen. Marek Bieganik malte und zeichnete ganz nach seinen Empfindungen für diese Musik. Henryk Gorecki, 1933 in südpolen geboren, lebt heute in London. Die Erstauf- führung seiner 3. Symphonie fand 1989 in Braunschweig statt. Der in Bielefeld lebende polnische Künstler Marek Bieganik führte sein Musik-Bilder-Projekt "Largo" in der Galerie Baal vor. Es steht in der Reihe "Heimat Kunst" des Kulturbüros. Im abgedunkelten Raum wurden zu den Klängen des Stückes einzelne Bilder und Bildgruppen illuminiert. "Lichtregie" führte Rainer Schürmann vom Kulturbüro. Es ist Abend, kühl und dunkel; drinnen in der Galerie wirft nur ein Spot bläuliches Licht in den Raum. Die Musik setzt ein. Ruhige, getragene Streicherklänge. Blendend weißes Licht strahlt auf, einige weiße Bildflächen ebenso. Reliefartig strukturiert, erzeugen sie Hell-Dunkel-Kontraste. Für Marek Bieganik steht dieses Weiß für die Seele des Menschen. Seelenlandschaften mit Licht und Schatten.