Gosia Richters Kunst ist leise und fragil und misstraut der großen Geste. Sie
bevorzugt oft die intime, kleine Form, in der die Andeutung und die
Vieldeutigkeit der Darstellung den Betrachter einladen zum Verweilen, zum
Entdecken, zum Reflektieren. Das Verletzliche und die Brüche können erst unter
der Oberfläche erahnt werden. Die Dramen sind auf diese Weise verborgen und
bedürfen der Entschlüsselung.
Gosia Richters monochrome Arbeiten lassen eine komplexe Rhythmik erkennen in der
Verbindung der grazilen und fließenden Bildelemente.
In ihren meist groß angelegten Arbeiten in Öl auf Leinwand bleibt Gosia Richter
auch der Vieldeutigkeit der Darstellung verpflichtet. Alle Gemälde lassen viele
Assoziationen zu, so dass der Betrachter die ihm eigene zu finden in der Lage
ist und auf diese Weise einen Spiegel seiner Gefühle erblickt.