Gallery & Studio, New York        
Dec 2001 / Jan 2002        
Die Entdeckung von Rafat Mey, eines deutschen Künstlers, dessen Werk entgegengesetzte Pole in Einklang bringt Surrealismus und Abstraktion sind keineswegs immer ein vereinbares Paar. Viel zu oft arbeitet der literarische Inhalt des ersteren tendenziell gegen die formalen Ansprüche des letzteren. Wenige Künstler sind dazu fähig, eine angemessene Balance zwischen beiden zustandezubringen und Kompositionen zu schaffen, die in gleicher Weise traumhaft und visuell kohärent sind. Eine der wenigen Ausnahmen unter den gegenwärtigen Künstlern ist der deutsche Maler Rafat Mey, dessen Werk derzeit Gegenstand einer überzeugenden Ausstellung in der Montserrat Gallery, 584 Broadway, ist. Mit einem unbeirrbaren Blick dafür, was ein Bild im streng formalen Sinne zum Erfolg bringt, hat Rafat Mey einen meisterhafte Weg fantastischer Metamorphose gefunden, wie in seinem Bild "Umarmung" zu sehen, in dem der Kopf einer Frau dargestellt ist, der sich in eine Vase verwandelt, aus der Bänder herausquellen, die auch als ihr Haar gesehen werden können. Das könnte in der Hand eines Künstlers mit weniger Treffsicherheit zu einem komischen Bild ausarten. Mey dagegen gelingen solche Bilder kraft seines überragenden Könnens und seines Stiles, der seine Subjekte auf ihre vitalsten Komponenten reduziert. (Fortsetzung des Artikels siehe Seiten 1-6)
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