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Seit vielen Jahren arbeite ich mit der Fotografie. In meinem Werk gibt es unterschiedliche Ansätze und Aspekte. Die fotografischen Bildausschnitte aus den 90er Jahren wurden hinter Transparentpapier platziert. Sie sind dadurch nur abgeschwächt sichtbar. Das Transparentpapier ist dabei räumlich in verschiedenen Höhen aufgebaut und schafft Distanz zu den Fotografien. Die Sicht der Fotos wirkt auf den Betrachter fast geheimnisvoll. Das Transparentpapier verändert die unmittelbare Wahrnehmung. In den Anfängen benutzte ich unterschiedliche Fotografien vom Himmel, um eine fast malerische Qualität im Gegensatz zu den umgebenden, klaren und strengen dreidimensionalen Formen aus Karton zu setzen. Dabei wird die Gegenständlichkeit der Fotografien stärker abstrahiert und als Gegenpart zur ungegenständlichen Darstellung der plastischen Elemente wahrgenommen. Seit einigen Jahren arbeite ich mit Bildausschnitten von zeitgenössischer Architektur, die nun als solche uneingeschränkt sichtbar sind. Und doch werden diese Fotografien, die stets Teil des Objektes sind, wiederum verändert. Ich überführe sie von ihrer Flächigkeit in eine dreidimensionale Form, die ihren plastischen Einfluss auf das gesamte Objekt überträgt. Diese Übertragung verändert wiederum, das, was man visuell in den Fototeilen wahrnimmt und auch deren Wirkung innerhalb der plastischen Strukturen des Objektes. Eine Fotografie ist in der Regel eine objektive, visuell erfassbare Wiedergabe der Wirklichkeit, was jedem von uns bewusst ist. Ich verändere in meinen Arbeiten das fotografierte Bild. Der Ausschnitt vom Ausschnitt wird durch das starke Fragmentieren einer veränderten Realität zugeführt. Unsere Wahrnehmung wird durch Transponierung verändert. Das Zweidimensionale der Fotografie an sich wird in dreidimensionale Bestandteile übertragen, in dem diese plastisch geformt und mit anderem Material verbunden wird. Ein Gegensatz entsteht zwischen den zweidimensionalen Fotografien und dem plastisch gearbeiteten Objekt. Die Fotos sind eingebunden und doch Bestandteil von etwas anderem. Sie beziehen sich auf die umgebenden, plastischen Elemente. Eine Wechselwirkung zwischen dem Gegenständlichen einerseits und dem Ungegenständlichen andererseits konstituiert sich. Das was die Fotografien abbilden, ist in seiner Wirklichkeit dreidimensional und zeigt Strukturen, die mit dem jeweiligen Objekt verwandt sind. Durch das Zerteilen der Fotografie erfährt das Dargestellte eine Veränderung. An sich flächiges wird linear und stark abstrahiert. Das ursprüngliche Objekt erhält ein abgeändertes Erscheinungsbild.
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